Reportret

Galerie rekonstruierter Porträts



Ein Reportret ist ein rekonstruiertes Porträt, oder ein Porträt, das zurück in die Zeit geht. In vielen Fällen ist ein zeitgenössisches Bild einer spezifischen Persönlichkeit der Weltgeschichte nicht vorhanden. Um dennoch ein klares Bild der betreffenden Personen zu gestalten, ist Reportret als Galerie rekonstruierter Porträts gegründet worden: ohne Anachronismen, im Stil eigener Zeit, und auf geschichtlichen Quellen beruhend.

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Entdecken Sie die Hintergründe Reportrets auf dieser Seite oder gehen Sie direkt zur Galerieseite.

© MMIII–MMXVII Marco Bakker E-Mail–Ikone marco@reportret.infowww.reportret.info/de

Letzte Änderung: 5. November 2017. Diese Übersetzung: Da nicht Deutsch (sondern Niederländisch) meine Muttersprache ist, berichten Sie bitte alle ermittelte Fehlbuchstabierungen, grammatische Fehler, und falsche Wortverwendungen. Diese Webpräsenz ist auch völlig ins Englische übersetzt worden.


Einleitung

Oft ist von einer bestimmten historischen Figur kein zeitgenössisches Porträt (Gemälde, Zeichnung, Buchmalerei, Relief, Skulptur, oder Foto) verfügbar. Infolgedessen werden in Publikationen zu dieser Person oft nicht zeitgenössische Porträts — die manchmal viele Jahrhunderte später entstanden sind — als Illustrationsmaterial verwendet. Dieses Verfahren hat einen Nachteil. Diese Bilder sind fast immer in einem Stil hergestellt worden, der zur Zeit und zu den Umständen des Herstellers gehört, nicht des Porträtierten. Dies verzerrt das Bild der betreffenden Person.

Zum Beispiel: Karl der Große. Zeitgenössische Porträts dieses Königs–Kaisers des Frühmittelalters sind unbekannt. Obwohl er vielmals in den Jahrhunderten nach seinem Tod porträtiert worden ist, wurden diese Bilder meistens in einem Stil des hohen oder späten Mittelalters ausgeführt. Und die Unterschiede zwischen dem frühen (›dunklen‹), hohen (›romanischen‹), und späten (›gotischen‹) Mittelalter sind erheblich! Außerdem wurde Karl der Große dann mit Kleidung und Haartracht des hohen oder späten Mittelalters dargestellt und wurde er von Architektur, Möbeln, oder anderen Gegenständen jener Zeiten umgeben. Kurz gesagt: das Bild entspricht nicht dem, wer er wirklich war. Glücklicherweise haben Künstler und Illustratoren in den letzten Jahrhunderten mehr geschichtliches Bewusstsein erworben. Sie haben schon versucht, Anachronismen zu vermeiden. Aber sogar ihre Porträts enthalten Stileigenschaften, die als ›Neoklassizismus‹, ›Romantik‹, ›Jugendstil‹, oder als moderner fotografischer Realismus gekennzeichnet werden können. Es bleibt schwer sich eine Vorstellung Karls des Großen zu machen, in der er sich selbst erkannt haben könnte.

Zeitgenössische Bildkultur kann einem Porträt mehr Beredsamkeit geben. Indem alle Anachronismen ausgelassen werden — auch Anachronismen in der Abbildungsweise — wird es möglich ein klareres Bild des Porträtierten herzustellen.


Ziel

Wenn ein zeitgenössisches Porträt fehlt, warum es dann nicht rekonstruieren?

Reportret ist als eine Rekonstruktionensammlung fehlender (zerstörter, verlorener, unbekannter, oder nie hergestellter) Porträts historischer Schlüsselfiguren gegründet worden. Jedes rekonstruierte Porträt hat die Absicht, ein neues Licht auf die historische Person zu werfen. Viele Leute werden ein verwirrendes Bild der fraglichen Person haben, da er oder sie bereits so häufig so verschiedenartig dargestellt worden ist. Das neue Porträt sollte dieses Bild erklären: ein Porträt, das nah an der Wirklichkeit steht, da es möglichst wenig Anachronismen enthält und mit möglichst viel Achtung vor zeitgenössischem Stil und zeitgenössischer Bildkultur hergestellt worden ist. Manchmal muss sogar örtlicher oder einheimischer Stil berücksichtigt werden.

Ähnlichkeit ist selbstverständlich eine wichtige Eigenschaft eines Porträts. Die Rekonstruktion sollte auf jeden Fall suggerieren, wie die betreffende Person ausgesehen haben könnte, auf der Grundlage tatsächlicher Informationen. Kleidung, Haartracht, und Körperbau müssen sich der Wirklichkeit nähern — sofern die zeitgenössische Bildkultur die Wiedergabe realistischer Details zulässt. Jedoch ist es unmöglich festzustellen, welche die präzisen Gesichtszüge gewesen sind. An erster Stelle steht das Ziel, das Porträt zu rekonstruieren, das ein Zeitgenosse hergestellt haben könnte. Inwiefern es tatsächlich lebensecht sein soll, ist von den damals geltenden Normen abhängig. Das erweist sich oft, von geringerer Bedeutung zu sein.

Wenn bei einer archäologischen Ausgrabung die Grundlagen eines Gebäudes freigelegt werden, wird meistens eine Rekonstruktion jenes Gebäudes gezeichnet. Eine solche Rekonstruktion nimmt dann, als Illustrationsmaterial in verschiedenen Publikationen, die Stelle des ursprünglichen ausgegrabenen Grundrisses ein. Eine Rekonstruktion regt die Fantasie an. Dieselbe Funktion sollte ein rekonstruiertes Porträt dieser Galerie erfüllen: Ein Porträt, das die Fantasie anregt und bestenfalls etwas des Zeitgeistes und der Natur der dargestellten Person zeigt.

Die Zielsetzung ist ehrgeizig. Es ist eine Illusion zu denken, dass eine Rekonstruktion vollständig von der Zeit, in der sie hergestellt wurde, getrennt werden kann. Dennoch ist jene Idee der Ausgangspunkt Reportrets.


Anlage

Jedes Porträt ist auf eine eigene Seite gesetzt. Der Porträtierte wird immer als ›Ganzfigur‹ wiedergegeben, um das Bild so komplett wie möglich zu machen. Seine oder ihre Rolle in der Geschichte kommt ganz kurz gefasst zur Sprache. Darauf folgend wird umfassend beschrieben, wie die Rekonstruktion des neuen Porträts zu Stande gekommen ist, welche Quellen zu Rate gezogen wurden, und welche Abwägungen dazu getroffen wurden. Die Seite hat einen Verweis zu den verwendeten Quellen und einen Verweis zu einer größeren Version des Porträts.

Um Jahreszahlen oder Jahrhunderte zu bezeichnen, werden hier die Bezeichnungen ›unserer Zeitrechnung‹ (uz) und ›vor unserer Zeitrechnung‹ (vuz) angewendet. Diese Bezeichnungen sind unreligiös und kulturell neutral, wohingegen die Bezeichnungen ›nach Christus‹ und ›vor Christus‹, die in der deutschen Sprache noch immer geläufig sind, eine unerwünschte christliche Ladung haben (gewiss weil die Geburt von Christus, in 6 vuz, nicht der tatsächliche Bezugspunkt sein kann). Mit ›unserer‹ Zeitrechnung wird die Zeitrechnung gemeint, die heute weltweit am allgemeinsten angewendet wird. Das ist der gregorianische Kalender mit dem Bezugspunkt, den Dionysius Exiguus aus arithmetischen Gründen auswählte. Die genealogischen Symbole * (Sternchen) und † (Dolch, der nicht mit einem christlichen Kreuz verwechselt werden darf) bezeichnen ein Geburts- beziehungsweise ein Sterbejahr.

Die Porträts sind mit Absicht nicht künstlich gealtert worden, mit verblassten Farben, Beschädigungen, Flecken, oder Craquelé. Alterung ist nämlich an und für sich ein Anachronismus. Die Porträts sehen deshalb nagelneu aus. Es sind schließlich keine Fälschungen, sondern Rekonstruktionen. Sie sehen aus, wie sie damals ausgesehen hätten. Technik und Material sind auch nicht imitiert worden. Diese wurden nur berücksichtigt, wo sie spezifische Stileigenschaften stark beeinflussten oder sogar bestimmten.

Alle Porträts sind auf der Galerieseite gesammelt. Neue Porträts werden ganz unregelmäßig hinzugefügt.

Alle hier veröffentlichte Porträts unterliegen dem Urheberrecht. Sie dürfen deshalb nicht kopiert werden und/oder aufgenommen werden in eigene Publikationen, außer zum strikt privaten Gebrauch.

© MMIII–MMXVII Marco Bakker. Alle Rechte vorbehalten. Keine der Bilder oder Texte, die in die gesonderten Seiten dieser Webpräsenz aufgenommen sind, dürfen in irgendwelcher Form und auf irgendwelche Weise ohne vorangehende schriftliche Zustimmung kopiert, gespeichert, versendet, verbreitet, und/oder veröffentlicht werden.

Da sind zwar Möglichkeiten — gewiss wenn Erziehungszwecke beteiligt sind — zum Übernehmen einiger Bilder oder Texte, aber nur gegen eine angemessene Vergütung. Nehmen Sie bei solchen Bitte Kontakt auf. Die Porträts können dann auch in fast jeder gewünschten Form, Größe, und Auflösung angeliefert werden.


Logbuch

Oktober 2017 — Die Webpräsenz ist für hochauflösende Bildschirme geeignet gemacht. Das zwang mich, die Fälschungen aufzugreifen. Auch das Porträt von Njinga Mbande ist leicht angepasst worden.
Februar 2012Jeanne d'Arc war seit Jahren die einzige Frau in dieser Galerie. Njinga Mbande, deren rekonstruierte Porträt mich tief in die afrikanische Geschichte und Kunst stürzte, tritt ihr nun bei. Damit ist das 14. Porträt Wirklichkeit geworden. Daneben sind die Fälschungen erneuert worden.
Neue Gestaltung Alte Gestaltung Januari 2012 — Vieles hat sich geändert! Erstens habe ich die Gestaltung völlig überarbeitet. Die Atmosphäre und Struktur sind ungeändert und Barrierefreiheit hat immer noch hohe Priorität, aber die grafische Wiedergabe habe ich richtig bearbeitet. Die alte Gestaltung war jetzt wirklich überholt geworden. Einige Teile der Texte wurden ebenfalls angepasst. Leider habe ich alle Deep Links zu spezifischen externen Bildern oder Texten entfernen müssen. Es war unmöglich geworden, mit der Menge ‘tote Links’ Schritt zu halten, sogar bei Deep Links zu offiziellen Webpräsenzen. Die Beschreibungen auf die Seite mit Links musste ich auch vereinfachen. Weiter sind aufgrund neuer Erkenntnisse zwei Porträts vollständig neu gezeichnet worden, nämlich die von Kolumbus und Vercingetorix. Das erste ist keine Zeichnung mehr, sondern ein Holzschnitt. Im neuen Entwurf des zweiten sind die ersonnenen Farben ausgelassen. Zum Schluss habe ich in einigen anderen Porträts Details, die mich bereits Jahren ärgerten, angepasst.
Oktober 2010 — Ich habe einige Fehler in der deutschen Übersetzung ausgebessert. Herzlichen Dank an denjenigen, die so freundlich waren, darauf hinzuweisen! Die Gestaltung ist geändert, um den heutzutage immer mehr üblichen Breitbildschirmen zu entsprechen. Sie ist aber immer noch abwärts kompatibel und das Erleben ist wie zuvor.
September 2008 — Ein ganz neues Porträt! Hannibal kommt als 13. rekonstruiertes Porträt die Galerie herein.
Februar 2008 — Alle externe Links habe ich mit der Hand kontrolliert und erneuert. Und das war dringend nötig. Das Porträt von Christoph Kolumbus hätte lebensgetreuer sein sollen und ist deshalb vollständig neu gezeichnet worden.
Januar 2008 — Die deutsche Übersetzung ist fertig!
Oktober 2007 — Nach einer schlummernden Existenz von mehr als ein Jahr wird die Arbeit an Reportret fortgesetzt! 10 der 12 Porträts sind jetzt ins Deutsche übersetzt worden.
April 2006 — Das Porträt Willibrords hab ich verbessert. Die deutsche Übersetzung geht gut voran: noch 5 Porträts zu erledigen.
Dezember 2005 — Ich habe mit einer deutschen Übersetzung angefangen.
August 2005 — Trotz der großen Menge bereits vorhandener Porträts von Christoph Kolumbus habe ich ein sonstiges Porträt von ihm hergestellt — und dieses Mal ohne Anachronismen. Es ist bemerkenswert, wie viele Fehler und Widersprüche beim Nachlesen und Vergleichen der englischen und niederländischen Texte immer noch auftauchen. Die meisten sind ausgebessert worden.
Mai 2005 — Das nächste in der Reihe ist das Porträt von Vercingetorix.
März 2005 — Das rekonstruierte Porträt Willibrords ist (endlich) fertig.
Talking Hands Award Dezember 2004 — Ganz unerwartet empfing Reportret am 7. Dezember 2004 den Talking Hands Award (Gold Edition), nachdem es von einer internationalen Jury geprüft wurde. Das Ziel dieses Preises ist »to reward website authors, who — through their creative excellence — provide a website that teaches, contains teaching elements in sufficient detail, and otherwise leaves a visitor with something of significant value after returning to their normal daily activities«, alles mit Benutzbarkeit und Barrierefreiheit im Gedanke. Vielen Dank an denjenigen, die Reportret für diesen Preis vorgeschlagen haben!
November 2004 — Das Porträt von Jeanne d'Arc habe ich vollständig neu gezeichnet.
Oktober 2004 — Der 1. Geburtstag Reportrets feiere ich mit dem Hinzufügen des rekonstruierten Porträt von Laozi. Die Stilblätter sind einigermaßen angepasst worden, um nn7 völlig willfährig zu sein.
Juli–September 2004 — Nach einer konstruktiven Diskussion mit einigen Moslems habe ich eine Aussage hinsichtlich des Muhammad-Porträts hinzugefügt. Andere Anpassungen sind nicht erwähnenswert.
Juni 2004 — Nächstes Porträt in der Reihe ist das rekonstruierte Porträt Muhammads (trotz seiner Verwarnung an allen kreativen Sterblichen).
Mai 2004 — Neuste Hinzufügung ist das Porträt von Jesus von Nazareth.
April 2004 — Das Porträt Herodots ist hinzugefügt, die Seite mit Links habe ich aktualisiert, und die Gestaltung habe ich geändert, um einige Unvollkommenheiten von Opera 6 aufzufangen. Einige Fälschungen sind auch hinzugefügt worden, weil es Spaß macht, sie zu bilden, aber auch zur Veranschaulichung, wie diese sich von Rekonstruktionen unterscheiden.
März 2004 — Die Quellkode habe ich mit Werten (lang="…") vorsehen, um die genaue Sprache aller Teile der Texte festzulegen. Obwohl nur wenige User Agents das spezielle Stilblatt, das jene Werte mit Farben sichtbar macht, unterstützen (übrigens unterstützen nn6, Safari, und Opera 6 jenes schon), kann es für einige trotzdem brauchbar sein.
Februar 2004 — Das Porträt von Leif Eriksson ist zur Galerie hinzugefügt worden. Daneben habe ich alle Porträts weiter verfeinert und das Gruppenporträt erneuert.
Januar 2004 — Ich habe geringfügige Änderungen in den Texten durchgeführt und manche Bilder verbessert.
Dezember 2003 — Einige Texte sind geändert und ich konnte das Porträt Attilas des Hunnen und das Porträt von Jeanne d'Arc hinzufügen.
November 2003 — Ich habe das Porträt von Motecuhzoma Xocoyotzin hinzugefügt und die Gestaltung ist angepasst worden, um einige Probleme abzufangen, die mit ie6 und nn6 auftraten.
Oktober 2003Reportret geht online mit dem ersten rekonstruierten Porträt: dem Porträt Karls des Großen.
August 2003 — Aus meiner Unzufriedenheit über den Mangel an gutem Illustrationsmaterial ist das Konzept der Webpräsenz Reportret geboren.


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